WordPress Backup – Einleitende Worte
In deiner WordPress Seite steckt vermutlich viel Arbeit und es wäre der Supergau wenn du die Daten komplett verlieren solltest. Sei es durch einen Servercrash oder einen Hack deiner Webseite. Ohne Backup bist du komplett aufgeschmissen. Sicher bieten auch viele Webhoster Backups in Ihren Tarifen an. Aber man sollte auch immer manuelle Backups anlegen um am Ende nicht mit leeren Händen da zu stehen.
Es kann nämlich sein, das der Hoster nur den kompletten Account sichert und du aber nur ein Backup für dein WordPress benötigst, nicht aber von der Nextcloud oder sonstige Software die du vielleicht installiert hast. Auch kann es sein, das du nur auf die letzten beiden Sicherungen zugreifen kannst, aber der womögliche Hack länger zurück liegt. Auch kann es dauern bis der Anbieter das Backup zurück spielen kann, oder das einspielen des Backups ist bei deinem Anbieter sogar kostenpflichtig.
Es ist daher immer sehr gut, wenn man sich selbst um seine regelmäßigen WordPress Backups kümmert. Damit dauert das zurück setzen des WordPresss meist nur knapp 5 Minuten und man ist nicht von Dritten wie deinen Webhoster abhängig.
Ich stelle hier zwei kostenlose Plugins vor, mit denen du für deine Backups sorgen kannst.
WordPress Backup – Duplicator – Komplettes Backup deiner WordPress Installation
Den Anfang mache ich mit Duplicator. Es sei erwähnt, das Duplicator nicht auf jedem Host gut arbeiten kann. Es kann sein, das die Limits deines Webhosting Tarifs eine Sicherung deiner Seite verhindert. Gerade für größere Seiten ist das nachfolgend vorgestellte WordPress Backup Plugin besser. Hast du aber einen eher kleinen oder mittelgroßen Blog, kannst du in der Free Version mit Duplicator sehr gut manuelle Sicherungen erstellen.
Das schöne an Duplicator ist, das bei einen Umzug oder bei einem Totalverlust der WordPress Installation nur zwei Dateien per FTP in den Ordner, wo WordPress angelegt wird, hochgeladen werden muss und dann unter https://meinwordpress.de/installer.php aufgerufen werden kann.
Im folgenden Dialog werden dann noch die Daten für die WordPress Datenbank abgefragt und man kann das WordPress Backup von Duplicator installieren. Hier hat das Plugin seinen Vorteil. Um eine Sicherung ein zu spielen benötigt man kein vorher installiertes WordPress. Meine kleineren Blogs ziehe ich gerne mit Duplicator um, da ich vorher auf dem neuen Host nicht erst ein WordPress und das WordPress Backup Plugin installieren muss, sondern einfach die installer.php und das Archiv per FTP hochladen und die Sicherung so auspielen kann.
So geht ihr vor um ein Backup mit Duplicator zu erstellen:
Klickt in der Seitenleiste auf Duplicator und erstellt ein neues Archiv.

Auf der nächsten Seite vergebt ihr einen Namen für das Archiv und klickt auf Weiter. Danach seht ihr folgende Ausgabe:

Wenn ihr hier alles soweit grün habt und die Hinweise gelesen habt, macht ein Haken an “Ja, Build-Prozess fortsetzen und klickt auf weiter. Danach könnt ihr die Dateien herunterladen.

Wenn ihr euren Blog umziehen wollt, ladet ihr die beiden heruntergeladenen Dateien bei eurem neuen Hoster per FTP hoch. Danach ruft ihr die installer.php auf. Der Link könnte so aussehen: https://meinwordpress.de/installer.php.
Wenn alles geklappt hat, seht ihr nun folgende Ausgabe:

Hier aktiviert nun das Kästchen unten links und klickt auf weiter um das Archiv zu entpacken. Im folgenden Dialog tragt ihr nun die Daten eurer neuen Datenbank ein.

Nun könnt ihr testen ob eine Datenbankverbindung aufgebaut werden kann. Wenn alles ok ist, geht ihr auf Next und nach einem Dialog, wo gefragt wird ob man die Datenbank einrichten möchte auf weiter. Dann kommt diese Abfrage:

Hier könnt ihr einen Title vergeben. URL und Path sollte automatisch richtig erkannt werden. Wenn ihr den alten Login nicht übernehmen wollt könnt ihr hier auch einen neuen Admin Account anlegen. Wenn nicht, dann könnt ihr dort alles leer lassen. Nun auf Next klicken.

Hier jetzt auf Admin Login klicken und euch mit euren Daten in WordPress anmelden. Nach der Anmeldung werden das Archiv und die installer.php vom Webspace gelöscht und eurer WordPress sollte wieder einwandfrei laufen.
WordPress Backup – WPvivid – Backup deiner Webseite
Wpvivid arbeitet etwas anders wie Duplicator. Auch hier kann man ein komplettes WordPress Backup der Dateien und der Datenbank anlegen. Aber anders wie Duplicator muss immer ein installiertes WordPress vorhanden sein. Bei einem Totalverlust der WordPress Installation muss ein frisches WordPress installiert und das WordPress Backup Plugin WPvivid aktiviert werden. Nun lädt man die Sicherungsdateien unter dem Menüpunkt Hochladen hoch und startet danach die Wiederherstellung. Fertig ist das einspielen des Backups.
Der Vorteil von WPvivid im Vergleich zu Duplicator in der Free Version ist, das man bei einer noch bestehenden WordPress Installation, diese mit den Backup einfach überschreiben kann und man nicht die komplette Installation vorher löschen muss. Also seine Vorteile ausspielt, wenn man nicht umziehen möchte, sondern nur eine voriges Backup einspielen möchte, wenn WordPress noch arbeitet und nicht komplett zerschossen ist.
Auch ein Vorteil von WPvivid ist, das man die Backups automatisch auf einen Remote Server laden kann. Hier stehen z.B. Google Drive, Dropbox, Microsoft One Drive, und FTP zur Verfügung.
Auch kann man die WordPress Backups automatisch nach einen festen Zeitplan ausführen. Hier stehen 12 stündige, eintägige, wöchentliche, 14tägige und monatliche Sicherungen zur Verfügung. Es können in der Free Version insgesamt 7 beibehaltene Sicherungen angelegt werden.
So legt man ein WordPress Backup bei WPvivid an:
Als erstes klickt man links in der Navigation auf WPvivid und ihr erhaltet folgende Ausgabe.

Um ein erstes Backup zu erstellen, wählt ihr Datenbank und Dateien aus. Um die Sicherung lokal zu erstellen noch Speichere Sicherungen lokal auswählen. Ich zeige gleich noch wir ihr einen Remote Speicher einrichtet. Nun auf Jetzt sichern klicken und das Backup wird erstellt.
Danach könnt ihr es runterladen, indem ihr unten unter Sicherungen auf Download geht und im folgenden Fenster die Dateien einzeln runterlädt.

Um ein WordPress Backup wieder her zu stellen, klickt ihr bei der gewünschten Sicherung einfach auf Wiederherstellen.
Jetzt wollen wir noch kurz die Backups zeitlich steuern und automatisch auf ein Remote Speicher schieben lassen. Hier richten wir erstmal den Remote Speicher ein. Klickt daher auf den Reiter und sucht euren Speicher aus, den ihr nutzen wollt.

Hier verbindet ihr euch nun mit den Cloud Anbieter, den ihr nutzen wollt, oder gibt ein FTP Verzeichnis an, in welchen ihr eure Sicherungen speichern wollt. Ist der Remote Speicher eingerichtet, legen wir noch einen Zeitplan fest, wann und in welchem Abstand die Backups erstellt werden sollen.

Ich persönlich sichere wöchentlich meine Datenbank und die Dateien. Einzig wenn es ein großes Update von WordPress gibt, oder ich größere Änderungen an der Installation gemacht habe, sichere ich noch zusätzlich manuell. Unten könnt ihr noch angeben ob ihr die Sicherung lokal oder auf den vorher eingerichteten Remote Speicher sichern wollt.
Abschließend geht ihr noch in den Reiter Einstellungen und erhöht die maximal möglichen Sicherungen auf die in der Free Version begrenzten Sieben beibehaltende Backups.
Nun sollte WPvivid automatisch jede Woche ein Backup erstellen und die Dateien auf dem Cloud Anbieter deiner Wahl hochladen.
WordPress Backup – Mein Fazit
Ich nutze beide Plugins regelmäßig. Mit WPvivid erstelle ich automatisch neue Sicherungen per Zeitplan und lade sie per Remote auf Dropbox. Zusätzlich lade ich die Sicherungen auch noch auf meinen Rechner. Duplicator nutze ich, wenn ich die Seite umziehen möchte, oder mal wieder einen neuen Hoster teste um die Testseite unkompliziert ein zu spielen. Hier erstelle ich die Sicherungen manuell bei Bedarf und lade sie auf meinen Rechner runter.
Ich kann wirklich nur jeden empfehlen für eigene Backups zu sorgen, da jeder irgendwann mal darauf angewiesen sein wird. Ein WordPress ohne Sicherungen betreiben ist wirklich keine gute Idee und kann für jede Menge Ärger bei dir sorgen.
Wer gerne grundlegende Sicherheitstips für WordPress erfahren möchte kann meinen Beitrag zu dieser Thematik lesen.
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